Fatima Erinnerungen by Schwester Lucia

Fatima Erinnerungen by Schwester Lucia

Autor:Schwester Lucia
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


VIERTE ERINNERUNG

EinIeitung

Auch diese Erinnerung, die längste von allen, ist eigentlich zufällig entstanden, nicht auf Initiative Lucias, sondern auf Betreiben ihrer Vorgesetzten. Am 7.Oktober 1941 erschienen in Valença do Minho der Bischof von Leiria und Dr. Galamba gut vorbereitet auf die Verhöre. Hierher kam auch Lucia. Sie holten die dritte Erinnerung ab und kamen schon mit neuen Wünschen. Ihre Eile war so groß, daß Lucia schon am 5. November, als sie das erste Heft vollgeschrieben hatte, dieses sofort dem Bischof zusandte. Das zweite und letzte Heft war am 8. Dezember beendet.

Was hat man nun von Lucia gewünscht? Jemand wollte schon «alles» haben, doch der Herr Bischof hatte sehr klug bemerkt: «Nein, das trage ich ihr nicht auf.»

Dennoch wurde diesmal viel von Lucia verlangt.

1. Dr. Galamba hatte viele Fragen, die sie, aus Zeitmangel bei dieser Gelegenheit, schriftlich beantworten sollte.

2. Sie sollte alles niederschreiben, woran sie sich in bezug auf Francisco erinnerte, wie sie es schon bezüglich Jacintas getan hatte.

3. Sie sollte weitere Einzelheiten der Engelserscheinungen aufschreiben.

4. Eine neue Geschichte der Erscheinungen schreiben.

5. Alles festhalten, an was sie sich noch in bezug auf Jacinta erinnerte.

6. Auch die weltlichen Lieder festhalten, die sie sangen.

7. Das Buch von P. Fonseca lesen, und alles anmerken, was ihr ungenau erschien.

Lucia behandelte alle diese Fragen mit bemerkenswerter Mühe und bewundernswürdiger Klarheit, beantwortete sie ausführlich und erschöpfend. Sie konnte dem Bischof mit Recht sagen: «Ich glaube, ich habe alles geschrieben, was Sie, hochwürdigster Herr, mir vorläufig aufgetragen haben.»

Sie hatte bewußt nur den dritten Teil des Geheimnisses verschwiegen. Was den Geist anlangt, in dem sie schrieb, so unterscheidet er sich in nichts von dem ihrer früheren Schriften: «Gehorsam und Hingabe an Gott, der in mir wirkt. In Wahrheit bin ich nicht mehr als ein armseliges und erbärmliches Werkzeug, dessen Er sich bedienen will. Der göttliche Maler wird eines Tages sein unbrauchbar gewordenes Werkzeug zu Asche werden lassen bis zum großen Tag des ewigen Hallelujas.»

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VORWORT

1. Vertrauen und Hingabe

J. M. J.

Hochwürdigster Herr Bischof!

Nachdem ich in einem demütigen Gebet zu Füßen des Taberna-

kels und des Unbefleckten Herzens Mariens, unserer geliebten Himmelsmutter, um die Gnade gefleht habe, mich keinen Buchstaben schreiben zu lassen, der nicht zu ihrer Ehre dient, beginne ich im Frieden und im Glück jener, die das sichere Bewußtsein haben, in allem den göttlichen Willen zu erfüllen.

In völliger Geborgenheit in den Armen des himmlischen Vaters und unter dem Schutz des Unbefleckten Herzens Mariens, lege ich noch einmal die Frucht meines einzigen Baumes in die Hände Eurer Exzellenz, nämlich des Gehorsams.

2. Die schwierigen Umstände, unter denen Lucia schreibt Ehe ich begann, wollte ich das Neue Testament aufschlagen, das einzige Buch, das ich hier vor mir haben will, in einem einsamen Winkel des Speichers, beim Licht einer Dachluke aus Glas, wohin ich mich zurückziehe, sooft es mir möglich ist, um mich vor den menschlichen Blicken zu verbergen. Als Tisch dient mir mein eigener Schoß, als Stuhl ein alter Koffer.

– Warum schreibt sie nicht in ihrer Zelle? – mag man fragen.

Der gütige Gott hat es für gut befunden, mir sogar die Zelle zu nehmen, obwohl es hier im Hause 1 mehrere freie Zellen gibt.



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